Samstag, 10. November 2007

Weihnachten - Was bedeutet das heute noch für mich?

Unser lieber Frank Obels hat eine Blogparade ins Leben gerufen (http://feel-better-blog.de/ )und gebeten, das wir was zum Thema Weihnachten schreiben. Dem komme ich gerne nach.

Was bedeutet Weihnachten für mich?

Heute mit fast 53 Jahren Leben hinter mir hat sich mein Weltbild gewandelt. Katholisch erzogen, war Weihnachten immer das Fest von Christi Geburt. Geschenke gab es immer erst am 1. Weihnachtstag. Das heißt, die vorherige Nacht konnte ich kaum schlafen. Am Heilgen Abend gab es traditionell immer Kartoffelsalat mit Bockwurst. Den Weihnachtsbaum hatte ich schon mit meinem Vater aufgestellt. Für die Mette war ich noch zu klein. Am 1. Weihnachtstag ging es dann erstmal in die Kirche. Weihrauch und lateinische Gebete zogen an mir vorrüber, und dann ging es endlich nach hause und es wurde beschert. Die Eltern taten immer so als ob sie ganz überrascht waren über die Geschenke sie von mir bekamen. Tja, so war es als Kind. Und es war schön. Man wußte, das Gott die Welt in 6 Tagen erschaffen hatte ( Naja, mal ehrlich. Ich hab mit Handwerkern andere Erfahrungen gemacht) und die Welt war in Ordnung. Wo oder wann ist dieses Lebensgefühl auf der Strecke geblieben? Zwischen der 1. und 2. Scheidung, auf der 48ten Dienstreise? Ich weiß es nicht. Wie würde die Weihnachtsgeschichte heute erzählt? Vielleicht wären die Mary und der Jupp Dauer- HartzIV- Empfänger. Das Christkind käme aus der Retorte - wegen der unbefleckten Empfängnis - und die Heiligen Drei Könige würden vom Handy aus anrufen, dass sie auf der A57 im Stau stehen und etwas später kommen. Sie hätten aber ein paar tolle Geschenke dabei, z. B. einen unterschriebenen Ausbildungsvertrag für einen Popel-Web-Designer, einen Riester-Vertrag mit garantierter Mindestrente von 5,75 € und einen Gutschein für freies Tanken bis zum 33 Lebensjahr (irgendwie scheint mir da doch Riester wieder eine Verarschung zu sein??).

Vielleicht kann man dann verstehen, dass ich mich manchmal nach der Zeit zurück sehne, als meine Eltern noch lebten, und ich vor Aufregung nicht schlafen konnte weil Weihnachten war. Und vielleicht, wenn es diese Jahr am Heiligen Abend wieder Kartoffelsalat mit Bockwurst gbt, werde ich mich an diese Zeit erinnern und einen Sinn in Weihnachten wieder finden.

Dazu ist mir noch eine Metapher eingefallen die man immer berücksichtigen sollte.

"Deine Hände können nehmen und geben,
Laß sie keine Waffen schaffen, sondern Leben"

Frohe Weihnachten wünscht euch allen

Hubert Müller

www.mlhm.de

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Hubert,
da spricht mir doch einer aus der Seele. Genausogings mir vor 50 Jahren auch.
Heutzutage wird alles zu sehr kommerzialisiert und die Kinder und Enkel sind nur auf Geschenke aus. der wirkliche Sinn von Weihnachten gehr verloren.
Ich versuche dieses Jahr dem Gechenkerummel zu entgehen.
Mal sehen, ob die family das mitmacht!
Weihnachtlich gesegnete Grüße
Anne